Clemens-Brentano-Gymnasium
Dülmen
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Ein "sanfter Übergang" von der Grundschule zum Gymnasium: die Erprobungsstufe

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Nach der vierten Klasse kommen die Schüler*innen mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Erfahrungen ans Clemens-Brentano-Gymnasium. Daher ist es unser Ziel, den Übergang von der Grundschule zum Gymnasium durch entsprechende pädagogische Begleitung und Betreuung so sanft wie möglich zu gestalten:

 

Ankommen

Am Kennenlernnachmittag einige Wochen vor den Sommerferien werden die Klassenzusammensetzungen bekannt gegeben und die neuen Klassenleiterteams sowie die Klassenpat*innen aus der Jahrgangsstufe 10 vorgestellt. Die Schüler*innen erhalten an diesem Nachmittag eine erste Gelegenheit, ihre neue Klasse kennenzulernen und Kontakte zu neuen Mitschüler*innen zu knüpfen.

 

Parallel zum Kennenlernnachmittag für die neuen Fünftklässler*innen werden die Eltern über alles Wissenswerte zur Erprobungsstufe und zum Ganztag am CBG informiert. Im Anschluss wird den Eltern die Möglichkeit des Austausches bei Kaffee und Kuchen in der Mensa geboten, während sie auf ihre Kinder warten. Zum Abschluss des Tages macht ein gemeinsames Probeessen in der Mensa Appetit auf die neue Schule.

 

Die ersten Tage und Wochen des fünften Schuljahres stehen unter dem Zeichen des Kennenlernens. Nach der Begrüßung durch die ehemaligen Fünftklässler*innen im Gottesdienst und in der Aula verbringen die neuen CBG-Schüler*innen die beiden ersten Schultage mit ihrem Klassenleitungsteam. Sie erkunden die Räumlichkeiten der Schule, lernen bei einem gemeinsamen Mittagessen die Abläufe der Mensa kennen und erhalten alle wichtigen Informationen rund um das CBG. Außerdem werden in den ersten Wochen der Niedrigseilgarten besucht und eine Kennenlernfahrt mit gemeinsamer Wanderung und Übernachtung in einer nahegelegenen Jugendherberge durchgeführt, um weitere Zeit und noch mehr Raum für das Entstehen einer Klassengemeinschaft bzw. Teambuilding zu etablieren.

 

Auf der Schulfahrt werden neben ausgiebigen Spielen ebenfalls behutsam die Regeln und der Ablauf des Klassenrats eingeführt, der ein zentrales Element der „Lernen lernen“-Stunden in der Erprobungsstufe darstellt. Beim ersten Klassenrat wird das Zusammenwachsen der eigenen Klasse reflektiert und die Klassensprecher*innen gewählt.

 

Alle Aktionen des Kennenlernprojekts werden auch von den Klassenpat*innen aus der 10. Jahrgangsstufe begleitet. Jeder Klasse 5 wird dabei mindestens ein eigenes Zweierteam zur Seite gestellt, das sie mit Rat und Tat unterstützt. Zur Vorbereitung auf diese Aufgabe absolvieren die Pat*innen im Rahmen des AG-Bereichs jeweils eine halbjährige Ausbildung zur Streitschlichtung.

 

Zusätzliche Unterstützung erhalten die Schüler*innen der Erprobungsstufe durch unsere schuleigene Sozialpädagogin Frau Bistron, aktuell verstärkt durch Frau Bureck im Rahmen der Coronamaßnahmen. Diese begleitet die fünften Klassen in der Anfangsphase am CBG besonders intensiv und steht ihnen durchgängig als Ansprechpartnerin zur Verfügung. So ist sie zum Beispiel in allen Mittagspausen in der Mensa präsent. Zudem organisiert sie verschiedene Projekte zur Förderung des Miteinanders wie zum Beispiel Theaterstücke, die für die Altersgruppe relevante Themen behandeln.

 

Wir am CBG befürworten einen intensiven Austausch zwischen Grund- und weiterführenden Schulen. Ein sanfter Übergang zum Gymnasium soll unter anderem dadurch gewährleistet werden, dass wir regelmäßig den Kontakt zu den Grundschulen suchen. Die ersten Gespräche mit den Klassenleitungen der vierten Klassen finden deshalb bereits gleich nach den Anmeldungen statt. Dieser Austausch setzt sich auf dem traditionellen „Dülmener Lehrer*innensprechtag“ fort und wird auch durch gegenseitige Besuche, zum Beispiel auf Konferenzen und Dienstbesprechungen, aufrechterhalten.

 

Erziehungsprozesse gelingen dann am besten, wenn alle daran Beteiligten an einem Strang ziehen. Deshalb fördern wir die Zusammenarbeit in Klassen- und Jahrgangsteams von Beginn an. Bereits vor dem Kennenlernnachmittag treffen sich alle neuen Klassenleitungsteams zu einem gemeinsamen Vorbereitungs- und Arbeitstag, um sich auf ihre neuen Klassen einzustellen und dort gemeinsame Absprachen für das kommende Schuljahr zu treffen. Anschließend werden nicht nur zentrale Zeiträume an den Präsenztagen zum Ende der Sommerferien für die Kooperation der Lehrkräfte eingeräumt, sondern sie setzt sich auch an pädagogischen Tagen und in der Fachschaftsarbeit fort.

 

Auch der Austausch mit den Eltern ist uns ein Grundanliegen. Dementsprechend führen wir nicht nur persönliche Anmeldegespräche, sondern laden die Eltern im Verlauf der gesamten Erprobungsstufe auch über die institutionalisierten Sprechtage hinaus zum Gespräch ein, um gemeinsam über Lernfortschritte, individuellen Förder- und Forderbedarf sowie die weitere Schullaufbahn zu sprechen.

 

Die Information zur Erprobungsstufe und zum Ganztag allgemein findet neben den Klassenpfleg­schaftssitzungen auch an den sogenannten Informations- und Feedbackabenden statt, die am CBG für alle Jahrgangsstufen jährlich stattfinden. Hier erfahren die Eltern nicht nur Neues, sondern es bieten sich auch Gelegenheiten, die Schulentwicklung aus Elternsicht zu evaluieren und mitzugestalten. Dieser Aspekt der Partizipation setzt sich darin fort, dass Eltern am CBG fester Bestandteil der Arbeitskreise sind, welche einzelne Elemente des Schullebens ausgestalten.

 

Angekommensein

Im Unterricht der Erprobungsstufe berücksichtigen wir die unterschiedlichen Vorkenntnisse, Erfahrungen und methodischen Fähigkeiten unserer Schüler*innen. Wir wollen die in der Grundschule erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten weiterentwickeln und den Kindern neue Kompetenzen vermitteln, um sie behutsam an gymnasiale Arbeitsweisen heranzuführen.

 

In Lernzeiten werden die Schüler*innen von Fachlehrer*innen begleitet und so mit all ihren unterschiedlichen Stärken und Vorkenntnissen von Beginn an individuell gefördert. Im Gegensatz zur klassischen Hausaufgabe können die Lernzeitaufgaben auf die verschiedenen Leistungsniveaus hin differenziert werden.

 

Die Differenzierung setzt sich in unserem AG-Bereich fort. Hier erhalten die Schüler*innen von Anfang an die Gelegenheit, aus einem breitgefächerten Angebot entsprechend ihren Interessen und Fähigkeiten auszuwählen. Er bietet dabei sowohl die Möglichkeit, bereits bestehende Interessen zu vertiefen, als auch die Chance, sich in neuen Bereichen auszuprobieren und neue Talente zu entdecken.

 

Weitere Elemente der individuellen Förderung am CBG sind die LRS-Förderung, der Förderunterricht, die individuelle Beratung im Lerncoaching sowie die „Vorhilfe“ in den schriftlichen Fächern. Bei Letzterem handelt es sich um eine gezielte Maßnahme, um Defiziten vorzubeugen, ehe sie entstehen.

 

Das im Stundenraster fest verankerte Fach „Lernen lernen“ ist ein bewährtes Element am CBG. In dieser von den Klassenleitungen durchgeführten Stunde lernen die Schüler*innen nicht nur Selbstorganisation und Methoden, sondern auch das soziale Lernen hat hier seinen festen Platz. „Lernen lernen“ bietet Zeit und Raum für den regelmäßig stattfindenden Klassenrat, in dem bei der Besprechung von für die Klasse relevanten Themen Demokratie selbst er- und gelebt werden kann. Zu guter Letzt finden sich in dieser Stunde auch Elemente aus dem Programm „Lions Quest“, das Schüler*innen behutsam bei individuellen und sozialen Prozessen rund ums „Erwachsen werden“ Unterstützung bietet.

 

Als MINT-freundliche digitale Schule setzen wir einen Schwerpunkt im MINT-Bereich und der Medienerziehung in Zeiten der Digitalisierung. Schülereigene Tablets sind bei uns in enger Absprache mit den Eltern ein pädagogisch sinnvoll eingeführtes und zielgerichtet eingesetztes Arbeitswerkzeug und gehören ebenso zum Lernalltag wie Bücher, Stift und Papier.

 

Die Einführung der schülereigenen Tablets zum zweiten Halbjahr der fünften Klasse beginnt bereits mit den ersten Schulwochen am CBG. Hierfür sind in der Erprobungsstufe zwei Unterrichtsfächer vorgesehen: Informatik und „Lernen lernen: Medien“. Neben Kompetenzen zur Nutzung digitaler Medien wie Textverarbeitung, Präsentationssoftware und anderer Anwendungen, die aus unserem Lebensalltag nicht mehr wegzudenken sind, werden hier weitere Themen wie Internetrecherche, die Einrichtung von sicheren Passwörtern oder Grundkenntnisse zu Daten- und Netzwerkstrukturen behandelt. Über diese elementaren Bedienkompetenzen hinaus ist eine kritisch-fundierte Reflexion der eigenen Mediennutzung die zweite Säule der Medienerziehung am CBG. Mit LLM haben wir einen festen Rahmen etabliert, in dem Schüler*innen sich mit Inhalten wie App-Berechtigungen, sinnvoller Nutzung von sozialen Medien und Netzwerken und Fragen der Privatsphäre und des Datenschutzes an konkreten Beispielen mit hohem Lebensweltbezug auseinandersetzen können.

 

Neben den bereits erwähnten Projekten hält die Erprobungsstufe weitere Highlights für unsere Klassen bereit. Die SV organisiert über das Schuljahr verteilt verschiedene Aktionen, wie z. B. den Erprobungsstufenkarneval, den Weihnachtsbasar, das SV-Fußballturnier und den Mottotag zu einem aktuellen Thema mit gesellschaftlicher Relevanz. Auch hier und bei anderen Aktionen wie dem Sponsorenlauf und der Projektwoche wird Gemeinschaft gefördert und das Zusammengehörigkeitsgefühl am CBG gelebt.

 

Eltern einbeziehen

Eine Erziehungspartnerschaft zwischen Schule und Elternhaus ist die Basis der pädagogischen Arbeit gerade auch an unserer Ganztagsschule. Daher bieten wir von Beginn an Informations- und Gesprächsmöglichkeiten an:

 

  • den Tag der offenen Tür
  • die Gespräche bei der Anmeldung
  • die regelmäßige Feedbackabende für die Eltern
  • die Elternsprechtage
  • den engen Austausch zwischen Klassenleitungen und Eltern

 

Ansprechpartner*innen:

Dennis Trumpetter

(Erprobungsstufenkoordinator)

Katrin Beermann (Mitarbeit)

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