Clemens-Brentano-Gymnasium
Dülmen
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Philosophie

Schon seit mehreren Jahrtausenden gibt es Menschen, die Fragen stellen und sich nicht mit den üblichen Antworten zufriedengeben. Staunen und wissen wollen bilden den Anfang des Philosophierens.

Die Geschichte der Philosophie zeigt, dass fundiertes kritisches Bewusstsein stets Anfein­dungen, Zensur und Verfolgung ausgesetzt war und ist.

 

Dennoch – der Reiz der Philosophie, eigen­ständig Antworten auf die zentralen Fragen des Lebens zu finden, lässt sich nicht unterdrücken. Diese Fragen formulierte Immanuel Kant zu­sammenfassend so:

  1. Was kann ich wissen?
  2. Was ist der Mensch?
  1. Was soll ich tun?
  2. Was darf ich hoffen?

 

Diese Fragen lassen sich vielfältigst ausdiffe­renzieren, z. B.:

Wie ist die Welt entstanden?

Liegt hinter dem, was geschieht, ein Wille oder ein Sinn?

Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Wie gelangen wir überhaupt zu Erkenntnissen?

Was ist Wissenschaft?

Was ist Kunst?

Wie sollen wir leben?

Welche Regeln können wir für unser Leben finden?

Haben wir einen freien Willen?

Wie sehr werden wir manipuliert?

 

Der Philosophieunterricht ist keine Talk-Show, in der jeder Teilnehmer einfach seine Meinung sagt und in der dann ein bisschen herum­diskutiert wird. Wesentlich beim Philosophieren ist vernünftiges Argumentieren, das Abwägen verschiedener Gesichtspunkte, die Kenntnis­nahme und kritische Reflexion historischer und auch aktueller Positionen und ein Interesse an anderen Meinungen.

 

Leitfaden hierbei sollten die von Kant aufgestellten Denkmaximen sein:

1) Selbst denken.

2) Sich (in der [Gemeinschaft] Mitteilung mit Menschen) in die Stelle jedes anderen zu denken.

3) Jederzeit mit sich selbst einstimmig zu denken.

 

Dies meint: „Diese Arbeit gelingt nur durch einen beschwerlichen Prozess, der am besten als Bildungsprozess gefasst werden kann. Ich muss selbst denken, dann mein Selbst, im Sinne meiner vorläufigen Position, in Ausein­andersetzung mit anderen selbstdenkend verlassen, und das immer wieder, bis es zur Fertigkeit wird, um schließlich alles zu einem stimmigen für mich selbst bedeutsamen Urteil zusammenzubinden.“ (K. Blesenkemper)

 

Zuweilen müssen Fragen offenbleiben, endet das Philosophieren aporetisch, was aber nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass es in der Philosophie Antworten gibt. Zweieinhalb Jahr­tausende Denkgeschichte enden nicht in Beliebigkeit, sondern zeigen Wege auf.

 

Immer aber wird das Problembewusstsein gefördert, werden Methoden der Texter­schließung und des Denkens vermittelt und der Spaß daran, das eigene Denken zu wagen.

 

sapere aude!

„Travailler, c’est entreprendre de penser autre chose que ce qu’on pensait avant.“

(Michel Foucault)

„Arbeiten heißt, etwas anderes zu denken, als wir bisher dachten.“

(Michel Foucault)

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