Erdkunde / Geografie
Definition und Schreibweise
Die Bedeutung geographischen Wissens wurde, soweit historisch überliefert, erstmals in der Antike, also vor mehr als 2500 Jahren, von den Griechen erkannt. Geo (altgriechisch) bedeutet soviel wie Erde, graphein (altgriechisch) bedeutet beschreiben. Noch heute heißt diese Wissenschaft Geographie und das zugehörige Schulfach Erdkunde.
Die Geographie ist damit eine klassische Wissenschaft, die sich mit der Landschaftshülle der Erde beschäftigt, sowohl in ihrer physischen Beschaffenheit wie auch als Raum und Ort menschlichen Handelns.
Im Duden (27. Auflage) ist die Variante Geografie als »Dudenempfehlung« gekennzeichnet. Traditionell wird in wissenschaftlichen Texten und unter Fachleuten weiterhin häufig die alte Schreibweise genutzt. So empfahl das Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Geographie im Jahr 2003 einstimmig, die Schreibweise Geographie beizubehalten
Entdecke die Welt – beschreibe, beobachte und ergründe sie!
»Je klarer die Einsicht ist, welche wir in den Zusammenhang der Phänome erlangen, desto leichter machen wir uns auch von dem Irrthume frei, als wären für die Cultur und den Wohlstand der Völker nicht alle Zweige des Naturwissens gleich wichtig; […].
In der Beobachtung einer anfangs isoliert stehenden Erscheinung liegt oft der Keim einer großen Entdeckung.«
Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859), deutscher Naturforscher, Begründer der physischen Geographie
Mit Hilfe von
- Satelliten- und Luftbildern,
- Darstellungen und Modellen der Landschaft und Städte auf Karten, Globus oder digital,
- Daten in Tabellen und Diagrammen,
- Strukturdiagrammen,
- Fotos von Menschen, Bauwerken und Natur
und durch die vielfältigen Möglichkeiten
- einen Ort
- eine Stadt
- eine Landschaft
- ein Land
- die ganze Welt
bezogen auf ein Thema
- darzustellen
- zu beobachten
- zu vermessen
- zu analysieren,
werden naturwissenschaftliche, wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge unter Einsatz einer beachtlichen Medienvielfalt ergründet.
Wir gehen auf eine Weltreise zu den Menschen
Dabei bewegen wir uns in den unterschiedlichsten Regionen der Welt
- von den Tiefseegräben in den Ozeanen bis zu den höchsten Bergen
- von der Kälte an den Polen bis zu großer Hitze in der Äquator- und Wendekreisregion
- von Eis- und Sandwüsten bis zu riesigen borealen und tropischen Wäldern
- von den Fischern und Ackerbauern bis zum Experten für geographische Informationssysteme
- von der Einsamkeit zum Massentourismus
- von verschmutzten Landschaften bis zur ursprünglichen Natur
- von den politischen Krisengebieten hin zu einträchtigen Staatengebilden
Im Fach Erdkunde betrachten wir die wirtschaftlichen und sozialen Aktivitäten aller Menschen vor dem Hintergrund der Naturgegebenheiten. Der Umgang mit dem Planeten Erde und seinen Bewohnern setzt hierzu Antworten auf zwei Grundfragen voraus:
- Welche Erde wollen wir haben?
- Welche Erde können wir haben?
Damit legen wir die Grundlagen für nachhaltige Umgangsformen, um besser in unserer Umwelt sowie im sozialen und politischen Miteinander leben zu können.
Mit dem Fach Erdkunde wollen wir – frei nach Alexander von Humboldt – den Keim für eine große Entdeckung legen.