Prag-Reise als Wettbewerbspreis
17.09.2019Eine Woche Prag für erfolgreiche Teilnahme am Landeswettbewerb: „Begegnung mit Osteuropa“
Gleich in der ersten Ferienwoche gab es eine überraschende Nachricht aus dem Regierungspräsidium Münster: Zwei weitere Landespreisträgerinnen und zwei KollegInnen des Clemens-Brentano-Gymnasiums können an einer Studienreise nach Prag im September 2019 teilnehmen. CBG-Schüler hatten vier Landespreise zu vier unterschiedlichen Projekten im Rahmen des Wettbewerbs „Begegnung mit Osteuropa“ erzielt und schon eine Reise nach Prag bei der Preisverleihung in Düren gewonnen. Pia Stegemann aus der Klasse 6b war die Glückliche per Losentscheid. Leider kann sie krankheitsbedingt nicht mitfahren. Nun können die Landespreisträgerinnen Ksenia Wagner, die sich sehr intensiv mit westfälischen und russischen Trachten auseinandergesetzt hat und aus der Kombination von Trachtenelementen ein stylisches Trachtenoutfit entworfen hat, sowie Mathilda Möllmann, die eine spannende Geschichte zu einem „Maulwurf auf Wanderschaft“ mit weiteren SchülerInnen der Klasse 6b geschrieben und illustriert hat, sich über diese Reise freuen. Für Pia Stegemann fährt Josef Hülk mit, der beim Projekt „Spuren im Sand“ erfolgreich war.
Auf dem Programm stehen die Besichtigung vieler Sehenswürdigkeiten in Prag wie z. B. der Besuch der „Prager Burg und Kleinseite“, eine Fahrt zum Petrihügel und eine Seilbahnfahrt auf den Laurenziberg, eine Schifffahrt auf der Moldau sowie ein Ausflug nach Theresienstadt, der Besuch des Goethe-Instituts und am letzten Tag eine Führung durch die Jüdische Stadt mit 4 Synagogen und zum Abschluss eine abendliche Stadtführung mit „Sagen und Legenden“. Begleitet wird das Programm von Vorträgen zur Stadtgeschichte und weiteren Themen. Daneben gibt es auch Freizeit, um mit den begleitenden Lehrerinnen Marita Sternemann, Ursula Winkelmann-Schulze Entrup und Marinus Schmitt die Stadt zu erkunden. Insgesamt nehmen noch LandespreisträgerInnen und deren begleitende Lehrer aus Marl, Essen, Wuppertal, Ahaus, Ennigerloh, Düren, Oberhausen und Nottuln teil.
Reisebericht:
CBG-Schüler sind beeindruckt von der Stadt Prag
Eine Woche voller Eindrücke aus der Kulturhauptstadt Prag, den Hügeln an der Moldau und den Ausflügen nach Theresienstadt und Umgebung hat die Landespreisträgerin und die beiden Landespreisträger als Vertreter ihrer jeweiligen Gruppen aus dem Staunen nicht herauskommen lassen. Für viele Teilnehmer war auch der erste Flug ein besonderes Erlebnis.
Das Besuchsprogramm führte die SchülerInnen zu einem ersten Eindruck vom Stadtzentrum mit der Prager Burg und dem gewaltigen Veitsdom, dem Altstädter Rathaus und der Astronomischen Uhr. Barock, Jugendstil, mittelalterliche Baukunst konnten nun vor Ort bewundert werden. Auch Geschichtliches wie der „Fenstersturz von Prag“ während der Reformationszeit wurden hier lebendig. Die Teilnehmer aus ganz Nordrhein-Westfalen hatten schnell Kontakt miteinander und viel Spaß bei den gemeinsamen Touren mit den Bussen, der Metro und auch zu Fuß.
Vom Aussichtsturm Petrin (63,5 Meter hoch und vor dem Eiffelturm in Paris in ähnlichem Stil erbaut) konnte die Gruppe weit über die Stadt und deren Umgebung blicken.
Während der Führungen erfuhren die Schüler Details über die Geschichte der Deutschen und Tschechen während und nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Wie wichtig Völkerverständigung ist, konnten die Teilnehmer auch im Goethe-Institut anhand der Aktivitäten, die von diesem Institut weltweit ausgehen, erfahren. Unsere Gruppe zeigte sich besonders aktiv bei der Beantwortung von Fragen in einem Quiz.
Dass die Geschichte viele Wunden geschlagen hat, wurde beim Besuch des Konzentrationslagers in Terezin, Theresienstadt, erlebbar. Hier ließen die Wände der Gefängniszellen (diese Festung wurde unter Kaiserin Maria Theresia von Österreich gebaut) die Schrecken, die die Internierten besonders während des Zweiten Weltkriegs aushalten mussten, ein wenig spüren. Erlebbar wurde dies besonders, als 40 Besucher für einen kurzen Augenblick in einer Zelle eingeschlossen waren und in Dunkelheit und mit wenig Sauerstoff verbringen konnten. Nicht zu beschreiben, was 70 Menschen nächtelang im Stehen unter diesen Umständen aushalten mussten. Theresienstadt war kein Vernichtungslager, aber grausam für die Menschen, die unter unsäglichen Umständen schwerste Arbeit verrichten mussten, an denen medizinische Experimente durchgeführt wurden, die oft zum Tode führten.
Den Abschluss dieser sehr erlebnisreichen Fahrt „Begegnung mit Osteuropa“ genossen alle während einer Schifffahrt auf der Moldau und beim Stadtbummel in der Altstadt, im Jüdischen Viertel sowie auf dem Wenzels-Platz. Ganz in der Nähe des Hotels haben einige Teilnehmer auch das Grab des Schriftstellers Franz Kafka auf dem Jüdischen Friedhof besucht.