Virtuell zu Besuch in der Uni Bielefeld

Biologie Leistungskurs nimmt an Online-Kurs zur "Evolution der Corona-Viren" teil

Es ist 14 Uhr. Auf dem Bildschirm erscheinen zwei freundliche Gesichter: Frau Jana Buschmann und Frau Maren Panhorst von der Universität Bielefeld eröffnen die Online-Zoom-Konferenz zum „Online-Experimentierkurs“ für den Biologie-Leistungskurs Q2 des Clemens-Brentano-Gymnasiums. Der Kurs mit dem spannenden und hoch aktuellen Thema „Evolution der Corona-Viren“ ist für die 16 Schülerinnen und Schüler kostenfrei, da das ZDI die Universität Bielefeld für die Durchführung dieser Kurse unterstützt. ZDI, Zukunft durch Innovation.NRW, ist eine Gemeinschaftsoffensive zur Förderung des naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchses in Nordrhein-Westfalen und in der MINT-Förderung in Europa führend.

Vom heimischen PC aus experimentieren

Ben Blankenau sitzt, so wie auch seine 15 Mitschülerinnen und Mitschüler, zu Hause an seinem heimischen PC und befolgt nun die Anleitungen der Kursleitung. Nach einer kurzen Einführung geht es los. Dazu kann sich nun jeder zunächst mit Hilfe eines E-Learning-Angebots der Universität über Viren – und speziell Corona-Viren – schlau machen.

Interessante Einblicke in die Bioinformatik

„In Zeiten der Pandemie ist der Online-Kurs eine interessante und attraktive Möglichkeit, trotz der Einschränkungen den Schülerinnen und Schülern die Arbeit in der Bioinformatik vorzustellen“, erklärt Lehrerin Michaela Hackenberg.

MEGA hilft beim Stammbaum

Im zweiten Teil des Kurses wird es nun praktisch. Jeder Teilnehmer hatte sich vor Kursbeginn das DNS- und Protein-Sequenzierungsprogramm MEGA heruntergeladen, um nun ausgewählte Sequenzen der Corona-Viren vergleichen zu können. Mit wenigen Klicks gelingt dies und siehe da – das Programm zeigt Felicitas Höing auf ihrem Bildschirm, an welcher Stelle der genetischen Information DNS ein Unterschied zur Vergleichssequenz vorliegt.

SARS-CoV2-Verwandtschaft wird geklärt

Dann werden der Biologie-Leistungskurs in virtuelle Gruppenarbeitsräume geschickt – jede Gruppe hat nun die Aufgabe, Sequenzen zu vergleichen und einen Stammbaum der ausgewählten Corona-Viren herzustellen. Es stellt sich für die Schülerinnen und Schüler heraus, dass SARS-CoV2 am nächsten verwandt mit dem Corona-Virus RaTG13 der Fledermäuse ist.

Angenehmer und lehrreicher Wechsel zwischen Theorie, Anleitung und Praxis

Der Kurs wechselt immer wieder zwischen Theorie, Anleitung und Praxis. Die Schülerinnen und Schüler werden zu Diskussionen angeregt und müssen gemeinsam, obwohl sie allein zu Hause am PC sitzen, im virtuellen Gruppenarbeitsraum die Lösung zu den hochaktuellen Fragen finden. Zum Abschluss des Kurses werden stehen Frau Buschmann und Frau Panhorst noch Rede und Antwort – denn Corona und seine Verbreitung sind ein interessantes Thema gewesen.