Das Glück im Leben - Ein Essay
29.09.2021Das Glück im Leben hängt von guten Gedanken ab, die man sich macht. Diesen Sinnspruch des römischen Kaisers und Philosophen Marc Aurel beherzigte Laurin Büning aus der Jahrgangsstufe Q2 und richtete seine Gedanken im Rahmen des landesweiten Essaywettbewerbs im April 2021 auf die Fragestellung „Was ist ein Gedanke?“.
Während im Frühjahr des laufenden Kalenderjahres besorgte Stimmen immer lauter wurden, wie die Kinder und Jugendlichen mit den Folgen pandemiebedingter Schulschließungen, dem Wechsel von Distanz- und Präsenzphasen und den erschwerten Lernbedingungen durch sich noch in der Startphase der Digitalisierung befindlicher Schulsysteme jemals erfolgreiche Schulabschlüsse erwerben und den Anforderungen standardisierter Prüfungen gerecht werden sollten, startete – allen widrigen Umständen zum Trotz – im Februar der alljährliche nordrhein-westfälische Essaywettbewerb. Getragen von der Berkenkamp-Stiftung Essen in Kooperation mit der Bezirksregierung Münster erhalten über diesen Wettbewerb seit inzwischen 12 Jahren jährlich Schüler*innen der gymnasialen Oberstufe die Gelegenheit, in einem Zeitraum von vier Wochen (abgesprochen mit der betreuenden Lehrkraft) zu einem von drei Wahlthemen einen Essay zu verfassen und als Wettbewerbsbeitrag einzureichen. Nach Einsendeschluss im April werden die zehn erfolgreichsten Arbeiten von einer Jury ausgewählt und ihre Verfasser*innen mit der Teilnahme an einem mehrtägigen Literaturseminar sowie einem Preisgeld belohnt.
Neben Zitaten von Dante Alighieri und Franz Kafka war das dritte Wahlthema in diesem Jahr die Frage „Was ist ein Gedanke?“ - ein Thema, das – wie Laurin Büning aus der Q2 selbst sagte – auf den ersten Blick gar nicht so reizvoll wirkte. Beim Verfassen eines Essays geht es darum, möglichst eigenständig, sprachlich anspruchsvoll und zugleich unterhaltsam neue Gedankengänge zu entwickeln: Keine leichte Aufgabe, wenn das Thema vermeintlich nicht passt. Doch wie der 18-Jährige feststellte, kamen die Gedanken richtig in Fahrt, als er mit einem ersten Brainstorming zu allen drei Themen begann – und zu seiner eigenen Überraschung schließlich einen Text zu genau dieser Fragestellung verfasste, die doch auf den ersten Blick so simpel erschien.
Auch wenn es für Laurin in diesem Jahr kein Preisgeld gab, so resümierte er doch nach der Übergabe der Teilnehmerurkunde selbst, dass es ein sehr gutes Gefühl sei, sich dieser Herausforderung gestellt zu haben und das Abfassen eines solchen „Denkversuchs“ immer neue Gedanken in ihm beflügeln konnte – was sogar richtig Spaß gemacht habe. Wie überzeugend sein Text ist, spiegelt auch die begeisterte Reaktion seiner Leistungskurs-Mitschüler*innen wider, denen er sein Essay in eindrucksvoller Weise vortrug. Abschließend sei an dieser Stelle noch einmal unterstrichen, welch außergewöhnliche Leistung es ist, unter den eingangs skizzierten Bedingungen neben der Bewältigung von Klausurenphasen, Facharbeiten und Co. zusätzlich einen solchen Wettbewerbsbeitrag zu verfassen – Laurin, nicht nur du bist hier sicher ein Vorbild, sondern dein Beitrag auch ein inspirierender Gedanke!