Toller Erfolg beim Bundeswettbewerb für Informatik
07.02.2015Sehr starke Eigeninitiative und beachtliche Vorarbeit waren für eine erfolgreiche Teilnahme am Bundeswettbewerb für Informatik gefragt. Seit September 2014 befassten sich die Brüder Christian (12 Jahre alt, 8. Klasse) und Tobias (14 Jahre als, 9. Klasse) Nagel mit den Aufgaben zum 33. Wettbewerb in der Juniorliga für jüngere Informatiktalentierte des Bundeswettbewerbs für Informatik (BwInf ).
Unsere Wettbewerbskoordinatorin für das Fach Informatik, Frau Dierschke, hatte die beiden zur Teilnahme ermutigt. Sie und der Schulleiter Wolfgang Weber gratulierten dem Geschwisterteam jetzt ganz herzlich zu Ihrem großen Erfolg, dem 1. Preis,
Er befragte die beiden Preisträger zu dem Wettbewerb.
Wolfgang Weber: Was für Aufgaben galt es bei dem Wettbewerb lösen?
Tobias: Gestellt wurden uns verschiedene praxisbezogene Aufgaben. Eine Aufgabe befasste sich mit der Frage, wie man Autos am besten auf einer Fähre einweist, sodass möglichst viele befördert werden können. Dazu entwickelten wir zwei Strategien, die der Fährbegleiter bei der Zuweisung der Fahrzeuge zu den Parkplätzen anwenden kann, also ein Fährensortierungsprogramm.
Wolfgang Weber: Wie viel Zeit hattet ihr für die Bearbeitung der Aufgaben des BwInf?
Christian: Es handelte sich um Projektaufgaben rund um die Informatik. Diese durften in Teamarbeit zu Hause über einen längeren Zeitraum bearbeitet werden. Zuerst sammelten wir Ideen, entwickelten dann ein Konzept und nahmen schließlich eine Programmierung vor. Das Programmieren allein dauerte dann mehr als fünf Stunden.
Wolfgang Weber: Was gefiel euch an der Teilnahme besonders gut?
Tobias: Uns gefiel gut, dass wir viel Freiraum hatten, um die Aufgaben zu lösen und dass wir selbst eine Programmiersprache auswählen konnten. Wir entschieden uns für Java.
Wolfgang Weber: Das klingt sehr anspruchsvoll. Seit wann interessiert ihr euch denn schon für das Programmieren?
Tobias: Das Programmieren gehört seit circa zwei Jahren zu unseren Hobbys. Mittlerweile haben wir aus dem Informatikunterricht der Schule Erfahrungen mit den Programmiersprachen Scratch, Logo und HTML. Den Umgang mit Java haben wir uns selbst beigebracht.
Wolfgang Weber: Welche Aufgabe war besonders anspruchsvoll?
Christian: Es gab eine Aufgabe zu den Bruchrechnungen, die wirklich knifflig war. Problem war, für eine Nachhilfelehrerin ein Programm mit Übungsaufgaben in drei Schwierigkeitsstufen zum Kürzen von Brüchen zu entwickeln, sodass diese ihre Aufgaben automatisch mit einem Programm erzeugen kann. Dazu war es nötig, etwas um die Ecke zu denken. Wir legten daher eine Menge von Brüchen an, die anschließend mit einem beliebigen Faktor erweitert wurden. Diese kann die Lehrerin dann zum Üben des Kürzens von Brüchen für ihre Schüler verwenden.
Wolfgang Weber: Ihr habt auch bereits beim Informatik-Biber euer Talent bewisen. Werdet ihr auch weiterhin als Team an den Bundeswettbewerben für Informatik teilnehmen?
Christian: Wir würden auch weiterhin gerne als Team zusammenarbeiten, denn bisher hat das wirklich gut funktioniert. In der nächsten Runde des BwInf sind wir natürlich auch wieder dabei.