Ein besonderes Projekt am CBG
06.02.2024Integration statt Remigration
Am Anfang stand die Idee, ukrainischen Kindern am CBG einen geschützten Rahmen zu bieten, um ihr "Ankommen in Dülmen" zu reflektieren, Vertrauen aufzubauen, um über Ängste und traumatische Erlebnisse sprechen zu können und sich als Gruppe in der gemeinsamen Verbundenheit mit ihrer Heimat zu finden.
So fand ein Vorbereitungstreffen mit Mitarbeiter*innen des Jugendamts, der AWO, der Schulsozialarbeit und der DaF/DaZ-Lehrerin, die am CBG Deutsch als Fremdsprache unterrichten, statt. Es wurde ein gemeinsames Konzept entwickelt, dass sich in zwei Phasen aufteilte. Die erste Phase sollte die wöchentliche pädagogische Arbeit mit einer Doppelstunde mit einer Gruppe ukrainischer Schüler*innen über einen Zeitraum von acht Wochen sein. In der zweiten Phase sollte die Gruppe verdoppelt werden, indem jedes Mitglied eine(n) Wunschmitschüler(in) benennen darf, um dann in einem einwöchigen Kunstprojekt unter der Anleitung des "Two left hands"-Künstlers Benni Siems ein Graffitibild zum Thema "Integration" auf Dibondplatten zu erstellen.
Der dann gestellte Förderantrag an das Landesprogramm "Gemeinsam MehrWert" wurde zu unserer großen Freude genehmigt und wir konnten dann im November '23 mit der Umsetzung beginnen.
Monika Olfs und Julia Lesniak von der AWO starteten also mit den ukrainischen Schülerinnen und Schülern die Kleingruppenphase. Mit Kennenlernspielen, Töpfern sowie Ausflügen z.B. zur Neuen Spinnerei, entstand schnell ein Vertrauensverhältnis, sodass sich die jungen Menschen auch für sensiblere Themen offen zeigten. Auch hier wurde schon auf das kommende Graffitiprojekt hingearbeitet....Symbole, Bilder, Zeichen und Schriften wurden gesammelt. Die letzte Gruppenstunde fand dann auf dem Schulhof statt, wo alle Beteiligten der Projektwoche auf den Künstler Benni Siems trafen, der es schaffte, durch einen kurzweiligen Crashkurs in die Kunst des Graffiti einzuführen.
Die bunte Truppe, die sich dort begeistert mit vielen Spraydosen ausprobieren durfte, bestand jetzt aus jungen Menschen aus Russland, Ukraine, Syrien, Moldawien, Tadschikistan und Deutschland!
Eine Woche lang wurde nun geplant, recherchiert, diskutiert, ausprobiert und viel mit selbst entworfenen Schablonen gearbeitet. Herausgekommen ist ein beeindruckendes Kunstwerk in wunderschönen CBG-Farben dass jetzt nicht nur unseren Pausenhof verschönert, sondern uns auch täglich eine eindeutige Botschaft sendet!
Die Künstler*innen heißen: Yaruslav, Demian, Amina, Fatema, Karina, Milla, Karina, Oleg, Stanislav, Hlieb, Samir, Paulina, Warwara und Laura!