Klimakonferenzsimulation am CBG
13.09.2024EF-Ländergruppen verhandeln für das Weltklima
Vom 11. bis 24. November dieses Jahres findet erneut eine UN-Klimakonferenz statt. In diesem Jahr treffen sich die 129 Vertragsstaaten der Vereinten Nationen zur 29. Weltklimakonferenz in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku. Doch wie läuft eigentlich eine Weltklimakonferenz ab? Und kann sie Erfolg haben? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler des Clemens-Brentano-Gymnasiums in der vergangenen Woche.
Der Verein Multivision e.V. aus Hamburg simulierte mit der gesamten Jahrgangsstufe EF in der Aula des Gymnasiums eine Klimakonferenz für einen ganzen Schultag. Dazu wurden die Jugendlichen in Ländergruppen eingeteilt und mussten als Vertreter dieser Gruppen in Verhandlung treten. „Während der Konferenz habe ich mich in der Gruppe der Europäischen Union befunden“, erzählt Mara Symanzik. „Die Konferenz führte zu Kompromissen, indem Deals abgeschlossen wurden. Beispielsweise hat unsere Gruppe sich mit den USA zusammengetan, um den Klimafonds aufzufüllen“ Die Ländergruppen hatten jedoch nicht nur die Aufgabe, den Klimafonds anzupassen, sondern auch Emissionsziele festzulegen und politische Ziele zur Entwaldung und zum Landverbrauch festzulegen. „Wir mussten unsere Ziele anpassen, etwas mehr Geld in den Klimafonds investieren. Wir wollten uns jedoch auf keinen Fall zu hohe Ziele stecken, um der Wirtschaft nicht zu schaden“, erklärt Mia Bonekamp von der Ländergruppe der weiteren Industriestaaten. Dabei wurden den Schülerinnen und Schülern schnell klar, wie schwierig es ist, Kompromisse zu finden, die als Resultat eine maximale Temperaturerhöhung von 1,5°C bis 2100 haben würden.
Im Anschluss an die Verabschiedung der Ziele konnte während der Klimakonferenz simuliert werden, wie erfolgreich die Kompromisse gewesen wäre. Dazu wurden die simulierten Ergebnisse der Konferenz in ein Algorithmus-basiertes Tool zur Prognose klimatischer Entwicklung eingegeben. Dies konnte direkt veranschaulichen, welche klimatische Veränderung auf Basis der jeweiligen formulierten Ziele erreicht würden. „Unsere Klimakonferenz war nicht erfolgreich“, so Mara Symanzik. „Wir haben sicherlich einiges geschafft, aber wir haben das Ziel nicht erreichen können“. Mia Bonekamp ergänzt: „Die Klimakonferenz in der Realität ist meiner Meinung nach aber sehr wichtig, um gemeinsam Kompromisse zu treffen.“
Die Kosten für das Projekt, was auch an einigen anderen Schulen im Kreis stattfindet, wurde durch den Kreis Coesfeld und für das CBG auch durch die Sparkasse Westmünsterland finanziert.