Clemens-Brentano-Gymnasium
Dülmen
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Klassenfahrt der 9a nach Köln

23.10.2014

Sonnenbrillen auf – Hier kommen die Glanzschüler!

KlassenfotoDomKlein

 

Vom 22.09. bis 26.09. war es endlich soweit: Nach langer Programmplanung, vielen hitzigen Diskussionen, die insbesondere die Zimmeraufteilung und den Konsum von Cola betrafen, geleitete die deutsche Bahn die Schülerin­nen und Schüler der Klasse 9a zusammen mit den begleitenden Lehrkräften Frau Schäpers und Herrn Terstegge schließlich – natürlich mit Verspätung – auf die lang ersehnte Klassenfahrt nach Köln.

Kaum an der Jugendherberge angekommen ging es dann auch schon los: Eine gemütliche Panoramarheinschiff­fahrt stand auf dem Programm; doch ganz so gemütlich, wie es verheißen ward, sollte dieser Trip dann doch nicht werden: Denn, wie es heißt „Selbst ist der Mann!” (und natürlich die Frau), liefen wir die rund vier Kilometer von der Jugendherberge bis zur Anlegestelle hin und anschließend auch wieder zurück. Dies hinterließ bei so manch einem schon seine Spuren, sodass immer dann, wenn es an den folgenden Tagen – und gar noch am selben Abend zu einem gemütlichen gemeinsamen Trunk in der Altstadt – hieß „Wir gehen jetzt in die Stadt!”, schon ein deutliches Raunen gefolgt von einem Schwall der Erleichterung zu hören war, als klar wurde, dass mit „gehen” dann meist doch nur noch die Nutzung der U-Bahn gemeint war.

Der zweite Tag stand im Zeichen der Erkundung: Zuerst wollte die Kölner Altstadt unter fach­kundiger Führung entdeckt werden, wobei zahlreiche, aufschlussreiche Informationen zur Stadtge­schichte (natürlich inklusive Domhistorie), zu lokalen, teils mythischen Stadtikonen (heilige drei Könige & St. Ursula; Tünnes und Schäl; Heinzelmännchen), aber auch zu ortsansässiger, tradi­tionsreicher Parfümmanufaktur mit einem Abstecher ins Haus Farina gegeben wurden.

Hiernach standen als zweiter, diesmal für die Schülerinnen und Schüler auch selbstständiger Erkundungsteil Kölns kulinarische Spezialitäten und ein anschließender Gang durch die Innenstadt­promenaden an: Es war Mittagspause, doch für viele blieb es kulinarisch beim schon heimatlich liebgewonnenen „goldenen M” und das Flandern durch die Promenaden wurde zur ersten kleinen Shoppingtour.

Es folgte das für viele erste große Highlight, denn der letzte Teil unserer Erkundung führte uns ins beschauliche Hürth, wo uns in den Nobeo-Studios nicht nur ein Einblick in die Welt des Glanz und Glamours, sondern vor allem auch ein Blick hinter die Kulissen von dort u.a. produzierten TV-Formaten wie „Wer wird Millionär?” und „stern TV” geboten wurde.

Der Mittwoch führte uns auf historisch und kulturell unterschiedliche Pfade: Während die einen am Vormittag durch das römisch-germanische Museum geführt wurden, verschlug es die anderen unter Tage in die Ausgrabungsstätte des antiken Prätoriums und in einen Teil des römischen Kanalisations­systems, dem man seinen alten Zweck zum Glück nicht mehr anroch. Am Nachmittag unterzogen wir uns beim Besuch im Kino einer teils herzergreifenden, teils spannungsgeladenen filmischen Unterhaltung, bevor wir die Strapazen der vergangenen Tage am Abend mit einem von den Schülerinnen und Schülern vorgeschlagenen evening of beauty and joy ausklingen ließen. Doch was da aus so manch einem unserer gestandenen jungen Männer gemacht wurde, das glaubten selbst die englischen Schülerinnen nicht, die zur selben Zeit in unserer Jugendherberge ihr Quartier fanden: Denn mit viel Liebe zum Detail, ordentlich Schminke und den Jungs bis dahin unbekannten Kleidungsaccessoires gaben unsere Ladys den Herren einen sehr femininen Look.

 

KlassenfotoPhantasialandKlein

Bedrohlich hohe Türme, steile Abfahrten ins Ungewisse, schwindelerregende Abenteuer, ein Reitvergnügen son­dergleichen, eine unvergessliche Jump-Show und ein bisweilen sehr feucht fröhlicher Spaß´– das alles und noch viel mehr bot uns der Donnerstag mit einem Tagesausflug ins Phantasialand. Die vielen Attraktionen des Freizeitparks konnten dank des saisonal- und wochentagsbedingten nur mäßigen Besucherandrangs ausgiebig getestet werden und wussten nicht nur die Schülerinnen und Schüler zu begeistern, deren animie­render Überredungs-, nein Überzeugungskraft auch die ein oder andere Lehrkraft nicht widerstehen konnte, sodass diese sowohl auf feuchten Rutschpartien als auch auf Achterbahnen teils völlig neue Wege bestritten. Ein gemütlicher Grillabend rundete diesen Tag ab, der noch etwas länger als die übrigen Abende dauern sollte, da es ein Geburtstagskind des nächsten Tages zu feiern galt.

Als dieses auch am Freitagmorgen im großen Saal beim Frühstück vor allen anderen anwesenden Gästen erneut lautstark besungen wurde, wäre es vermutlich vor Scham am liebsten im Boden versunken, doch die Rettung nahte: Die Abreise stand schließlich an – doch zuvor wartete noch ein Abstecher ins Schokoladenmuseum auf uns. Und hier wurden unsere Schülerinnen und Schüler auch des selbstverliehenen Titels als Glanzschüler gerecht, als sie nach der Führung ein großes Lob der Museumspädagogin erhielten.

Müde und erschöpft traten wir dann unsere Heimreise an: Doch als sich ein kleinerer Teil unserer Gruppe nach widersprüchlichen Kommandos einer Lehrkraft („Wieder rein in den Zug!” – 30 Sekun­den später: „Raus, raus, raus!”) plötzlich am Duisburger Hauptbahnhof wiederfand, während der Rest nach Oberhausen unterwegs war, kochte unser Blut erneut vor Adrenalin und die kurzzeitig im Zug noch genossene Entspannung war schon wieder dahin. Letzten Endes aber doch wiedervereint fuhren wir von Essen gemeinsam wieder zurück nach Dülmen zu unseren Familien und in ein wohl­verdientes Wochenende.

Auch wir Lehrkräfte können uns dem uns vielfach entgegengebrachten Lob eigentlich nur an­schließen: Die Schülerinnen und Schüler haben sich während der Klassenfahrt größtenteils sehr vorbildlich verhalten, die vorab vereinbarten Absprachen wurden eingehalten und es gab neben kürzeren, aber nur vereinzelten Krankheitsausfällen keine nennenswerten Probleme. In diesem Sinne bleibt zu hoffen, dass dieser Glanz nicht allzu schnell verblasst.
S. Terstegge

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